Willkommen im Blog der Tube-Maniacs

In diesem Blog wollen wir unsere Selbstbauprojekte, aber auch Informationen über Bauelemente, Röhren und hörenswerte Schallplatten vorstellen. Wir hoffen auf Feedback und eine lebhafte Diskussion.

Donnerstag, 7. Januar 2016

Die LCR Phonovorstufe 3. Teil

Der Aufbau einer Phonovorstufe ist eine größere Herausforderung als bei z.B Endstufen. mein Freund Heinz hat eine Ewigkeit am Layout herumgefeilt um alles unterzubringen und die Signalwege so kurz wie möglich zu halten. Die Masseführung muss über jeden Zweifel erhaben sein. Kleinste Fehler werden mit Brumm und erhöhter Rauschfahne quittiert. Vor allem die Verdrahtung von Käbelchen mit dünnstem Querschnitt die bei Kleinstsignalen Vorteile bringen, können einen zur Verzweiflung bringen. 
Nach Aufbau der ersten Phonovorstufe von meinem Freund Heinz erlebte ich zum ersten mal das Schwingen einer Schaltung. Die Betriebsspannung schwankte zwischen 70 V und 220 V obwohl ich an allen Gittern der D3a Gitterstopper mit 200 Ohm verwendet habe. Eine Erhöhung der Werte der Gitterstopper brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Nach langer Suche und intensiven Messungen mit dem Oszilloskop stellte sich eine Resonanz zwischen der letzten Netzteildrossel und dem nachfolgenden Ölkondensator als Übeltäter heraus. Ebenso zwischen den Primärwicklungen des Interstage Übertragers und dem Kondensator. Durch Zwischenschalten von 470 Ohm Widerständen habe ich die Resonanz dann in den Griff bekommen.
Klanglich ist diese Phonovorstufe allem überlegen was ich bisher ausprobiert und gehört habe. Ein Freund und Besitzer einer modifizierten Jadis JP80 ließ sich zu dem Statement "beste Phono aller Zeiten" hinreißen. Ob sie das ist weiß ich nicht, auf meiner To Do Liste stehen noch einige Punkte die man verbessern kann. Die Kondensatoren der Entzerrung möchte ich mit Jupiter Kupferfolie ersetzen. Die Ultrapath Kondensatoren mit Duelund Cast Kupferfolie. Diese kosten so viel wie die halbe Vorstufe.
Vor allem aber reizt es mich die Western Electric 416c auszuprobieren. Dieses Tier hat eine 200 fache Verstärkung und eine Steilheit  von 60ma/Volt und ist linear wie wenige andere Röhren. Allerdings muss bei dieser Röhre, die im Inneren eine Temperatur von 800° Celsius erreicht, das Gitter und die Anode gekühlt werden. Ich werde dafür spezielle Teile anfertigen müssen.

So nun noch ein paar Bilder von der LCR Röhrenvorstufe, aktuelle Bilder vom Innenaufbau werden noch nachgereicht.






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