Willkommen im Blog der Tube-Maniacs

In diesem Blog wollen wir unsere Selbstbauprojekte, aber auch Informationen über Bauelemente, Röhren und hörenswerte Schallplatten vorstellen. Wir hoffen auf Feedback und eine lebhafte Diskussion.

Montag, 2. Mai 2011

DIY Widerstand

Über den Klangunterschied bei Kondensatoren herrscht Einigkeit in der DIY Gemeinde. Bei Widerständen wird oft konstatiert das die Unterschiede gering sind und den Mehraufwand nicht lohnen.
Abhängig davon an welcher Stelle der Widerstand in der Schaltung eingesetzt wird ergeben sich mal größere mal kleiner Unterschiede.

Meine ersten Erfahrungen mit Widerständen machte Ich in I/V Strom- Spannungswandlung meines NOS Wandler. An dieser Stelle gab es riesige Klangunterschiede die aber immer im Zusammenhang mit dem Ausgangs- Koppelkondensator zu sehen sind.

Nach unzähligen (Fehl)versuchen stellte sich die Kombination aus Shinkoh Tantalfilmwiderstand und Vcap bzw. Mundorf Silber als die beste Kombination heraus.

Angetrieben durch diese Erfahrung wurden alle Geräte (Prepre, Phonostage, ) auf Shinkoh Tantalwiderstände umgerüstet. Ein fataler Irrtum wie sich später herausstellte.

Nach Fertigstellung der DHT Linestage kamen mir Zweifel ob der Shinkoh Widerstand wirklich wie behauptet, das "Maß aller Dinge" ist. Durch einen Artikel aud der DHT-Rob Webseite beschloss Ich selbst Hand anzulegen und meine eigenen Widerstände aufzubauen.

Ich besorgte Buchen- Rundholz mit einem Durchmesser von 20 bzw 10mm. In Ebay besorgte Ich mir Manganin- Widerstandsdraht eine Legierung aus Kupfer, Nickel und Mangan mit einem Widerstand von 332,7 Ohm pro Meter. Das sind für einen Kathodenwiderstand von 1.5K Ohm immerhin 4,5 Meter.
Die Rundhölzer wurden auf eine Länge von 3cm zugeschnitten. Und an den Enden mit vertikalen Bohrungen versehen.Durch diese werden 0.8mm Silberdrähte gesteckt und als Schlaufe verlötet.An einem Draht wird nun direkt ab Bauteilkörper der Widerstandsdraht angelötet.Dann wird die Länge des Drahtes exakt ausgemessen und das andere Endes am anderen Anschlussdraht verlötet. Jetzt wird gemessen ob der Widerstandswert den Vorgaben entspricht.Ist dies der Fall werden beide Drähte eng (Bifilar) gewickelt. Dies ist notwendig um die Induktivität des Widerstands so gering wie möglich zu halten.Wenn alles gewickelt ist wird die Endschlaufe mit einem Tropfen Heißkleber fixiert.
Die gewickelten Rohlinge werden dann noch in im Wasserbad erhitztes Bienenwachs getaucht, um die Drähte zu fixieren und die mechanischen Eigenschaften zu verbessern.

Was diese Widerstände klanglich in der DHT Linestage und Phonostage vollbringen, ist weit entfernt von der Performance sogenannter High End Widerstände . Der Klang ist super aufgelöst und hat keinerlei Schärfe mehr die anscheinend durch die Widerstände induziert wurden. In der Phonostage macht das bei 6 zu tauschenden Kathodenwiderständen eine 2- Klassen Unterschied aus.
Experimente für die Emitterwiderstände im Prepre und der I/V Widerstand des DAC werden folgen.

Hier noch ein Bild im eingebauten Zustand in der DHT Linestage

Happy DIY :-)

1 Kommentar:

  1. Danke! Das werde ich ausprobieren.

    Kondensatoren der Größe weniger nF kann man aus Alufolie, selbstklebender Plastikfolie und/oder ggf. Klebestift bauen (erster Ansatz, bisher noch keine Optimierungstests). Zum Beispiel ergeben 10x10cm ca. 3,5 nF. Die Anschlüsse nicht zu nahe beieinander, sonst klingt es zu hell. Wegen der Induktivität dann falten, nicht rollen.

    Ernsthaft, kein Scherz. Klingt ebenfalls offener und weniger färbend als die kleinen Tröpfchen, benötigt aber auch ebenfalls mehr Platz (ca. das 20-fache).

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