Willkommen im Blog der Tube-Maniacs

In diesem Blog wollen wir unsere Selbstbauprojekte, aber auch Informationen über Bauelemente, Röhren und hörenswerte Schallplatten vorstellen. Wir hoffen auf Feedback und eine lebhafte Diskussion.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Die Schablone für audiophile Schallplatten

Hallo zusammen,

Als eingefleischter Analoganhänger habe Ich mich intensiv mit verschiedenen Justageschablonen beschäftigt. Die bekannteste ist die Schön- Schablone,Studio Stadthaus, MFSL , Dennessen usw. Die Schablonen unterscheiden sich insofern das bei den meisten Schablonen  am äußeren Nulldurchgang die Kröpfung und am inneren Nulldurchgang  der Überhang eingestellt wird. Bei Dennessen und Clearaudio geschieht das an einem Punkt da ein Ausleger zum Lagermittelpunkt des Tonarmalagers ausgerichtet wird. Ich habe mit allen experimentiert und konnte eigentlich bei keiner Schablone signifikante Unterschiede feststellen. Durch Zufall bin Ich dann aud die Super Guru Schablone von Bernhard Kistner gestossen. Soweit mein Gedächtnis noch ausreicht wurde diese Schablone in Australien entwickelt. Drei Tonabnehmer"Gurus" sollten einen Tonabnehmer nur nach Gehör justieren. Die Ergebnisse wurden dann  auf eine Schablone übertragen. Diese Schablone klang besser als alle anderen, obwohl mir die Lage der Nulldurchgänge reichlich "spanisch" vorkam.

Irgendwann kamen dann doch wieder Zweifel auf ob man denn wirklich alles aus dem System herauskitzelt.
Grundsätzlich arbeiten alle Schablone nach der IEC Norm. Der innere ist dabei bei 66,04mm und der äußere mit 120,9mm festgelegt. Dies entspricht auch den Empfehlungen von Bearwald.Bei Loefgren leigen sie bei 70,29 und 116,60.

Wer sich für die Mathematik dahinter interessiert  kann sich hier eingehend informieren:

Loefgren
Baerwald
Stevenson

Was mich eigentlich schon immer nachdenklich gemacht hat, ist die Tatsachen das sich die Art und Weise des Cutting bei Schallplatten verändert hat. Früher gab es Singles 10`` Platten und LP´s die bis zum Label geschnitten wurden. Dies ist heute nicht mehr der Fall. Heutige audiophile Schallplatten und um die geht es hier enden meist 3- 5 cm vor dem Label. Dies hat auch zur Folge das der innere Nulldurchgang in der Auslaufrille liegt. Was für eine Verschwendung!
Lange Rede kurzer Sinn, es gibt mittlerweile einige Hersteller, die sich des Problems angenommen haben. dabei hat sich für audiophile Schallplatten Nullradien von 80,7 und 128,3mm als der beste Kompromiss herausgestellt.Er reduziert die Verzerrungen bis zu einem Innenradius von 75mm um mehr als die Hälfte im Vergleich zur IEC Einstellung. Erst dann steigen die Verzerrungen stark an. Insgesamt ist eine deutliche Reduzierung der Verzerrungen hörbar. Insgesamt ein fast perfektes Ergebnis.

Ich habe euch noch die Schablone zum Ausdrucken als PDF zum Download unten stehend verlinkt. Ihr könnt die Schablone auf DIN A4 Karton oder dickeres Druckerpapier ausdrucken. Ihr müsst mit der Skalierung im Adobe Reader experimentieren bis vom Lagermittelpunkt zu den Nullpunkten der angegebene Abstand genau stimmt. Dann müßt ihr nur noch mit einem Teppichmesser oder Skalpell die beiden Linien (im Winkel angeordnet) an der Plattentellerachse schneiden. Dies ermöglicht das sich der Auschnitt an die Plattentellerachse perfekt anpasst.


  


Hier noch der Link zum Download der Schablone und jetzt noch viel Spaß beim Justieren....

Schablone PDF.

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