Willkommen im Blog der Tube-Maniacs

In diesem Blog wollen wir unsere Selbstbauprojekte, aber auch Informationen über Bauelemente, Röhren und hörenswerte Schallplatten vorstellen. Wir hoffen auf Feedback und eine lebhafte Diskussion.

Sonntag, 5. Juni 2011

Es war alles schon erfunden oder "back to the roots"

Hallo zusammen,

nach einigen Musikanlagen die Ich in letzter Zeit gehört habe kommen mir langsam Zweifel über den Fortschritt in der Musikwiedergabe. Die Frage stellt sich was denn in den letzten 30 Jahren wirklich besser geworden ist.
Ich persönlich habe auch lange Zeit an den Fortschritt geglaubt und an die Quantensprünge die uns die Hifi- Presse durch die Anschaffung neuer Komponenten versprochen hat. Diesen Leidensweg macht jeder Musik-begeisterte durch, die Kombination von Testsiegern und stetige Unzufriedenheit mit dem Erreichten. Die Kriterien für Musikwiedergabe werden von den Schreiberlingen in die Einzelbestandteile zerlegt, in Bass Mitten, Höhen, Auflösung, Neutralität, Dynamik und Räumlichkeit. Und dementsprechend klingen die Anlagen dann auch, perfekte Höhen, Mitten und Bässe, perfekte Auflösung und Räumlichkeit.Und doch lassen mich diese Pretiosen , wenn man mit dem Bauch und nicht mit dem Kopf hört, total kalt. Der Emotionstransport funktioniert einfach nicht. Sie sind etwas zum herzeigen und angeben und zum aufpolieren des Ego, aber kaum dazu geeignet, jemandem zu einem fanatischen Musikhörer zu machen.
Besteht denn Musik wirklich nur aus oben erwähnten Einzelkriterien oder gibt es da noch so etwas wie Fluss, Timing, Rhythmus und Wärme. Wenn Ihr einen Musiker fragt wird er diese Kriterien als erste nennen.
Und dann gibt es da noch die Klassiker die mit großem Aufwand entwickelt und mit viel Liebe gebaut wurden, die Geräte die Generationen überdauern und in Online- Auktionen zu Höchstpreisen gehandelt werden. Warum klingt denn die Kombination aus Reibrad Plattenspieler, klassischem Tonabnehmer, Single Ended Trioden und Breitbänder so verflucht gut? Ganz einfach weil da viel Gehirnschmalz und Handwerkskunst drin steckt. Der Luftspalt in besagten Breitbändern ist um Welten kleiner als in den meisten modernen High End Chassis.Die Sicke in besagten Chassis ist nicht aus trägen Gummi oder in sich zerfallenden Schaumstoff gefertigt sondern aus Textil. Die Membran ist nicht aus Polypropylen, Aluminium oder Keramik sondern aus Pappe. All diese Maßnahmen tragen zu einem besseren Wirkungsgrad und natürlicher Klangwiedergabe bei.
Was war denn der Grund das Reibrad durch den Riemenantrieb zu ersetzen, der Klang? Nein nein meine Freunde, die lieben Kosten. Man kann billige Motoren verwenden, die mechanische Konstruktion ist sehr viel einfacher und nicht wie uns die Presse weismachen will der Stör und Rumpelgeräuschabstand.
Zum Thema Tonabnehmer könnte Ich noch so viel schreiben aber dies wurde bereits durch Reto Luigi Andreoli in der Schweizer Zeitschrift Hifi Scene getan. Ich möchte jeden Analogliebhaber ans Herz legen, diesen Artikel genau durchzulesen und sich mal selbst zu hinterfragen.

Hier noch der Link zu dem Artikel in dem wirklich alles über Mastering, Tonabnehmer und Schallplattenwiedergabe geschrieben wurde, und einige Behauptungen ins Reich der Sagen verbannt werden.

http://www.rintelen.ch/konzept_und_text/index.php?sparte=audio/index.php&subnav=2&lang=de

Viel Spass

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