Willkommen im Blog der Tube-Maniacs

In diesem Blog wollen wir unsere Selbstbauprojekte, aber auch Informationen über Bauelemente, Röhren und hörenswerte Schallplatten vorstellen. Wir hoffen auf Feedback und eine lebhafte Diskussion.

Sonntag, 20. Februar 2011

DHT Linestage für 801a/10y/10/26/01a Trioden

Vorgeschichte


Als langjähriger Nutzer eines TVC (Transformer Volume Control) von Stevens&Billington hatte Ich eigentlich mit dem Thema Linestage abgeschlossen. Die Transparenz dieser Lösung hat mich immer wieder begeistert, der einzige Kritikpunkt war die Dynamik und Körperhaftigkeit, die im Vergleich zu aktiven Lösungen leicht abfällt.Es  mußte doch möglich sein die Meriten der beiden Konzepte miteinander zu verbinden.

Triodenfieber


Nach einem Messebesuch in München waren Ich mit meinen Freunden Steve und Heinz bei Thomas Mayer in München zu einer Hörsession zu Gast. Nach diesen 2 Stunden wurde Ich schwer krank, das Triodenfieber war ausgebrochen.Mit welcher Leichtigkeit, Mühelosigkeit und Transparenz diese Verstärker Musik reproduzieren das hat schon etwas einmaliges. Gehört wurde eine Kette mit LCR Riaa, DHT Linestage und diversen Trioden Endverstärkern. Noch auf dem Parkplatz beschlossen wir diese Verstärker zu bauen.

Layout


Nach der Rückkehr machte ich mich sofort über das Layout der Linestage, es sollte die Möglichkeit eröffnen verschiedene Röhren mit UX4 Sockel zu verwenden. Die interessantesten Röhren für diese Anwendung sind die VT25/VT 62 Familie (also 801/801a/10Y/10/) sowie die Familie der 26 (126, UX226,CX326) usw.
Als dritte Alternative kommen noch die 01a (UX 201, CX 301) in Frage. Da diese Röhren mit verschiedenen Anoden und Heizspannungen arbeiten, müssen die Spannungen schaltbar sein.

Konzept


Das Konzept für die Linestage stammt von Thomas Mayer der uns in allen Stadien der Konstruktion mit Rat und Tat zur Seite stand. Im Netzteil sind 3 Transformatoren, einer für die Betriebsspannung und 2 für die jeweilige Heizspannung.Die Heizspannung werden LCL gefiltert, dies ist notwendig da die Heizung der DHT´s im Signalweg liegt. Wer diesen Aufwand nicht treiben will, soll besser zu indirekt geheizten Röhren greifen. Die Betriebspannung ist mit LCLCLC gefiltert, es werden nur Ölkondensatoren von ASC verwendet.
Die Gleichrichtung wird als Brückengleichrichtung mit 4 Stück 6AX4 Damper Dioden ausgeführt.
Das Signal der Quellen gelangt zuerst auf einen Wahlschalter auf das Gitter der Röhre, von dort geht es zu einem 4,5:1 Interstage Transformator von Lundahl, der dann einen sehr niederohmigen TVC von Intactaudio treibt. Um den Signalweg des Ausgangskreises der Röhre besser zu gestalten, wird ein Ultrapath Kondensator zwischen Kathodenwiderstand und Primärwicklung des Interstage geschaltet. Für den Einsatz eines Ultrapath Kondensators muß die Betriebsspannung sehr sauber sein, da evtl vorhandene Restwelligkeiten direkt in Kathode gekoppelt werden.

Beschaffung:


Das Lundahl Eisen, TVC, Netztrafos und die ASC´s wurden über Thomas Mayer beschafft. Ebenso die Amphenol Stecker für die Verbindung zwischen Netzteil und Linestage. Für die Röhrensockel fiel die Wahl auf Audio Note für die Gleichrichter und Yamamoto Teflonsockel für die Trioden. Die Kathoden und Gitterwiderstände stammen von Shinkoh die Netzteil Bleederwiderstände von Kiwame bzw. Mills.

Aufbau:

Da wir nicht von unserer Standardgehäusehöhe von 60 bzw. 70mm abweichen wollten gestaltete sich die Konstruktion als sehr schwierig und zeitaufwändig. Heinz hat ob der Komplexität einen Versuchsaufbau aus Aluminiumblech aufgebaut. Nachdem alles abgesichert war gingen die Zeichnungen zum CNC Fräsen. Unsere Wahl fiel auf 4mm Kupferplatten für die Top Blechen und 3mm Kupfer für die Bodenbleche. Hier gilt mein Dank noch der Firma SFT Fertigungstechnik GmbH in Nürnberg, Stefan Spörler hier eine excellente Arbeit geleistet hat.
Die Rahmen der Verstärker wurden aus Ahorn Instrumentenholz angefertigt und mit Ebenholz furniert. Nachdem die CNC Fräsarbeiten beendet waren wurden die Oberflächen der Kupferbleche geschliffen poliert und verchromt.Danach konnte die Endmontage der Bauteile und die Verdrahtung beginnen. Als Leitungen wurden für die Wechselspannungen OFC Kupferleitungen ausgewählt, die Linestage selber wurde mit Silber von VT4c und Audio Consulting verdrahtet.


Klang:

Dynamik, Klangfarben, Fülle, Transparenz es ist schlicht unfassbar wie dieser Verstärker Musik reproduziert.
Dieser Verstärker hat keine Schwächen, man hat bei einigen Aufnahmen das Gefühl live dabei zu sein.

1 Kommentar:

  1. Entschuldige das ich mich deiner Meinung wiedersetzen muss. Ich habe auch etwas bei dem unten nochmal aufgeführten im Satz so hoch gelobten Betrieb etwas fertigen lassen, auch habe ich mich von den genannten Herr Stefan Spörler beraten lassen der mir aber alles andere als vom Fach zu sein scheint.
    Hier gilt mein Dank noch der Firma SFT Fertigungstechnik GmbH in Nürnberg, Stefan Spörler hier eine excellente Arbeit geleistet hat.

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