Willkommen im Blog der Tube-Maniacs

In diesem Blog wollen wir unsere Selbstbauprojekte, aber auch Informationen über Bauelemente, Röhren und hörenswerte Schallplatten vorstellen. Wir hoffen auf Feedback und eine lebhafte Diskussion.

Samstag, 2. Juli 2011

Lenco L75 Der ultimative Plattenspieler für wenig Geld (Teil 2)

Hallo zusammen,

nach all den Recherchen im Netz geht es nun an die Planung und Realisierung des Projekts. Bei einem Händler in der Schweiz habe Ich zwei Lenco L75 günstig erstanden. Sie sind beide in einem sehr guten Erhaltungszustand. Es ist sehr bedauerlich diese wunderschönen Geräte komplett auszuschlachten. Geraucht werden ja nur der Motor samt Entkopplungs-Federn und das Reibrad mit dem dazugehörigen Ausleger. Alle anderen Teile werden durch bessere ersetzt.

Nachdem Ich die Plattenspieler abgeholt hatte, wollte Ich sie einem Test unterziehen. Beide Plattenspieler waren mit Lenco Tonarmen versehen, die mit Shure MM Systemen vom Typ M70 und M75 bestückt. Ich hatte mir eigentlich nicht viel erwartet aber was Ich dann zu hören bekam, hat meine Erwartungen für das Endergebnis in die Höhe geschraubt. Ich habe seit Ich diesen Plattenspieler betreibe meinen alten Plattenspieler mit Graham Arm und Highend System nicht mehr eingeschaltet. Sicher, er kann nicht perfekt sein aber er läst die Relation der Zeitabfolge und das Timing  so in Takt wie Ich es vorher noch nicht gehört habe. Der helle Wahnsinn!

Für die Aufnahme des Motors und der Reibradmechanik wurden die PTP4 von Peter Reinders angeschafft. Die Top Plates sind aus 4mm Edelstahl gefertigt, die Konturen mittels Laser geschnitten. Im Lieferumfang sind auch sämtliche Bolzen und Schrauben für die Befestigung der Reibradmimik enthalten.  Die Platten  werden vor der Montage mit feinem Schmirgelleinen glatt geschliffen und mit PlastiKote Primer grundiert. Als Farbe haben wir uns den Farbton Creme de la Creme Fast Dry Enamel von PlastiKote ausgesucht. Die Farbe entspricht exakt der Farbe des Creme-weißen Garrard 301.

Die Tonarmbasen für beide Tonarme werden aus Bronze gefertigt, die ist anerkanntermaßen das beste Material für Tonarmbasen in Verbindung mit einer Holzzarge. Die Tonarmbasen haben einen Durchmesser von 100mm und sind 8mm hoch.

Als Lager wird das vorhandene aus unserem alten Plattenspieler verwendet, das mein Freund Heinz seinerzeit für Audio Exclusiv entwickelt hat. Es ist von höchster Qualität und macht sebst wenn man mit einem Stethoskop nachprüft keinerlei Geräusche. Die Achse ist titanbeschichtet und läuft in gehohnten Bronzebuchsen.

Der Teller hat eine Höhe von 40mm und wird aus einer Aluminium/Blei / Kupferlegierung gefertigt. Der Teller wird nach der CNC Bearbeitung lackiert oder anodisiert, steht noch nicht fest.
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Die Zarge hat eine Tiefe von 480mm eine Breite von 540mm und eine Höhe von 130mm. Sie besteht aus 100mm aus mehreren Lagen verleimten Multiplex einer 30mm Schieferplatte auf der Unterseite. Das Gewicht der Zarge ist ca 50KG. Die Multiplexschichten werden unter Druck miteinander verleimt, dann werden die Aussparungen und Bohrungen mit einer CNC Maschine gefräst.Da es nicht möglich ist um die Eckradien Furnier aufzubringen werden die Ecken  mit Massivholzumleimern versehen. Die Flächen werden dann mit Furnier der Sorte indischer Apfel versehen. Nach dem Verschleifen werden die Flächen mit Hochglanz Lack lackiert.

Im dritten Teil werden dann die ersten Bilder des Aufbaus vorgestellt.

Samstag, 11. Juni 2011

Die besten Jazz Schallplatten aller Zeiten Teil 1

Hallo zusammen,

Ich möchte euch heute eine Auswahl meiner Lieblings Jazzplatten vorstellen, die sowohl musikalisch als auch aufnahmentechnisch glänzen können. Das wichtigste ist in meinen Augen immer die Musik, bei leblosen Testplattengeklimper ala Sarah K bekomme Ich den Frust.

Interpret: Gene Ammons 
Titel: Boss Tenor 
Label: Prestíge 7180 oder noch besser Alto Edition AE/002





Interpret: Ahmad Jamal´s 
Titel: Alhambra
Label: Argo 685 oder Marble Arch 785 oder Alto Analogue AA005



Interpret: Ben Webster
Titel:  At the Renaissance 
Label: Analogue Productions APJ 011



Interpret: Sonny Rollins 
Titel: Way out West 
Label: Analogue Productions APJ 008



Interpret: Lee Morgan 
Titel: The Cooker 
Label: Blue Note 1578



Interpret: Johnny Hodges ans his Orchestra 
Titel: Blues a-Plenty 
Label: Verve VS-68358



Interpret: Charlie Byrd 
Titel: The Guitar Artistry of Charlie Byrd 
Label: Analogue Productions APJ 025



Interpret: Chet Baker 
Titel: Chet 
Label: Analogue Productions APJ 016



Interpret: Sonny Clark
Titel: Cool Struttin 
Label: Blue Note 1588



Interpret: Miles Davis 
Titel: Kind of Blue 
Label: Columbia CS 8163




Sonntag, 5. Juni 2011

Es war alles schon erfunden oder "back to the roots"

Hallo zusammen,

nach einigen Musikanlagen die Ich in letzter Zeit gehört habe kommen mir langsam Zweifel über den Fortschritt in der Musikwiedergabe. Die Frage stellt sich was denn in den letzten 30 Jahren wirklich besser geworden ist.
Ich persönlich habe auch lange Zeit an den Fortschritt geglaubt und an die Quantensprünge die uns die Hifi- Presse durch die Anschaffung neuer Komponenten versprochen hat. Diesen Leidensweg macht jeder Musik-begeisterte durch, die Kombination von Testsiegern und stetige Unzufriedenheit mit dem Erreichten. Die Kriterien für Musikwiedergabe werden von den Schreiberlingen in die Einzelbestandteile zerlegt, in Bass Mitten, Höhen, Auflösung, Neutralität, Dynamik und Räumlichkeit. Und dementsprechend klingen die Anlagen dann auch, perfekte Höhen, Mitten und Bässe, perfekte Auflösung und Räumlichkeit.Und doch lassen mich diese Pretiosen , wenn man mit dem Bauch und nicht mit dem Kopf hört, total kalt. Der Emotionstransport funktioniert einfach nicht. Sie sind etwas zum herzeigen und angeben und zum aufpolieren des Ego, aber kaum dazu geeignet, jemandem zu einem fanatischen Musikhörer zu machen.
Besteht denn Musik wirklich nur aus oben erwähnten Einzelkriterien oder gibt es da noch so etwas wie Fluss, Timing, Rhythmus und Wärme. Wenn Ihr einen Musiker fragt wird er diese Kriterien als erste nennen.
Und dann gibt es da noch die Klassiker die mit großem Aufwand entwickelt und mit viel Liebe gebaut wurden, die Geräte die Generationen überdauern und in Online- Auktionen zu Höchstpreisen gehandelt werden. Warum klingt denn die Kombination aus Reibrad Plattenspieler, klassischem Tonabnehmer, Single Ended Trioden und Breitbänder so verflucht gut? Ganz einfach weil da viel Gehirnschmalz und Handwerkskunst drin steckt. Der Luftspalt in besagten Breitbändern ist um Welten kleiner als in den meisten modernen High End Chassis.Die Sicke in besagten Chassis ist nicht aus trägen Gummi oder in sich zerfallenden Schaumstoff gefertigt sondern aus Textil. Die Membran ist nicht aus Polypropylen, Aluminium oder Keramik sondern aus Pappe. All diese Maßnahmen tragen zu einem besseren Wirkungsgrad und natürlicher Klangwiedergabe bei.
Was war denn der Grund das Reibrad durch den Riemenantrieb zu ersetzen, der Klang? Nein nein meine Freunde, die lieben Kosten. Man kann billige Motoren verwenden, die mechanische Konstruktion ist sehr viel einfacher und nicht wie uns die Presse weismachen will der Stör und Rumpelgeräuschabstand.
Zum Thema Tonabnehmer könnte Ich noch so viel schreiben aber dies wurde bereits durch Reto Luigi Andreoli in der Schweizer Zeitschrift Hifi Scene getan. Ich möchte jeden Analogliebhaber ans Herz legen, diesen Artikel genau durchzulesen und sich mal selbst zu hinterfragen.

Hier noch der Link zu dem Artikel in dem wirklich alles über Mastering, Tonabnehmer und Schallplattenwiedergabe geschrieben wurde, und einige Behauptungen ins Reich der Sagen verbannt werden.

http://www.rintelen.ch/konzept_und_text/index.php?sparte=audio/index.php&subnav=2&lang=de

Viel Spass

Mittwoch, 1. Juni 2011

Lenco L75 Der ultimative Plattenspieler für wenig Geld (Teil 1)

Hallo zusammen,

Heute möchte Ich über ein neues Projekt berichten das im Moment in der "Mache" ist. Nachdem Arthur Salvatore auf High-Endaudio.com einen modifizierten Lenco L75, zur Referenz erhoben hat, beschloss Ich mich näher mit dem Thema zu beschäftigen.
Der Lenco L75/L70/L85 ist ein Reibradplattenspieler der Ende der 60er Jahre entwickelt wurde. Es gibt viele verschiedene Versionen, die Unterschiede betreffen hauptsächlich das Subchassis und das Lager. Die Gemeinsamkeit die allen Spielern zu eigen ist, wären da ein 4poliger AC Motor und eine Reibrad Mimik, die anders gelöst wurde als in EMT, Garrard oder Thorens Plattendrehern. Bei genannten Plattenspielern arbeitet das Reibrad horizontal zur Aussenseite des Plattentellers. Beim Lenco in vertikaler Richtung gegen die Oberseite des Plattenteller.Der Aufbau ist von seiner Simplizität  einzigartig.
Da Ich mich in der Vergangenheit ausschließlich mit riemengetriebenen  Drehern beschäftigt habe, kam mir eine Vorführung eines Thorens TD124 gerade zu pass. Der hatte eine rhythmische Qualität, einen Punch und einen Drive, wie Ich sie vorher noch bei keinem "Riementriebler" gehört habe. Obwohl es sich beim TD124 um einen Zwitter handelt der die Verbindung zwischen Motorpully und Reibrad, mit einem Riemen herstellt waren die Qualitäten des Laufwerks auf sehr hohem Niveau.
In serienmäßigem Zustand, kommt ein Lenco an besagte EMT, Garrards und Thorens TD124 nicht heran. Grund dafür, ist der wesentlich stabilere mechanische Aufbau dieser Plattenspieler und die besseren Tellerlager.



Die Contras für den Lenco L75 in serienmäßigem Zustand sind:

- Tellerlager (hohes Axialspiel)
- Zarge (mechanische Stabilität)
- Der serienmäßige Tonarm (Metallschneidelager die auf Kunststoffteilen laufen die nach kurzer Zeit extrem ausgeschlagen sind.

Die Pro´s sind:

- Ein extrem drehmomentstarker, laufruhiger Motor
- Geniale einfache Reibradmimik, mit stufenloser Verstellung der Geschwindigkeit zwischen 16 und 78 U/min
- Der Preis für einen guten Gebrauchten liegt in Ebay zwischen 50 und 200 Euro.Die Preispanne bei EMT´s, Garrards und TD124 reicht von 800 Euro bis in den hohen fünfstelligen Bereich. In Japan wechseln EMT 927 in "Mint" Condition für bis zu 40000 Euro ihren Besitzer.

Mögliche Verbesserungen des Laufwerks sind:

- Der Einbau in eine möglichst schwere Zarge aus Massivholz, Multiplex, Panzerholz, Schiefer.Wer fertige Lösungen bevorzugt kann die Zargen  bei "Oswaldmillaudio,com", "Holz-und.Musik.de" und "Plinth-Design.com" oder einem Schreiner oder Steinmetz des Vertrauens anfertigen lassen.

- TJN Modifikation, Die Feder die den Reibrad- Arm fixiert wirkt sich klanglich negativ aus.Die Vorspannung ist zudem nicht bei allen Geschwindigkeiten gleich. Beim TJN Mod wird die Feder durch einen Faden ersetzt der über eine Umlenkrolle ein Gewicht aus Blei trägt das durch eine Bohrung im Chassis nach unten hängt.( zwischen 40 und 60 Gramm). Durch dieses Gewicht wird eine konstante Vorspannung erzeugt, die nicht so leicht anzuregen ist. Der Spieler legt durch diese Maßnahme in allen Belangen zu.



- PTP (Peters Top Plate) ist eine Platte aus Edelstahl in die Motor, Lager, Ein- Ausschalter und die Geschwindigkeitsverstellung gebaut werden. Durch die separate Motorplatte wird eine noch bessere Entkopplung von Motorvibrationen  erreicht. Die Platten gibt es mit unbearbeiteter Oberfläche und gebürsteter Ausführung. Die Kontaktadresse lautet: reinderspeter@hotmail.com



- Ein neues besseres Tellerlager, hier gibt es bereits einige Angebote am Markt die aber alle auf den serienmäßigen Teller von Lenco ausgerichtet sind. Mirko Djorcevic verkauft Lager, Edelstahlplattenteller und Reibräder auf Ebay zu wie Ich finde angemessenen Preisen. Hervorragende Lager baut auch Jeremy Clark die für den gebotenen Aufwand relativ preiswert unter jeremyclark1971@hotmail.co.uk zu haben sind.



- Einen Generator der die Netzspannung (50 Herz) neu generiert und Einstellung der Spannung zulässt.Hier läuft im Moment ein "Group Buy" auf Lencoheaven.net für die Platinen.Laut Aussage verschiedener Mitglieder legt das Laufwerk durch diese  Maßnahme nochmal in allen Belangen zu. Außerdem ermöglicht es den Arm für die Geschwindigkeitsjustage starr zu fixieren und die Geschwindigkeiten elektronisch umzuschalten und fein zu justieren.

- Ein schwerer Plattenteller wobei hier das Design wichtiger ist als das schiere Gewicht. Das Flywheel Prinzip der Lenco Plattenteller ist in jedem Fall beizubehalten. Ich würde nicht über 8kg empfehlen da das Lager zu stark belastet wird und der Motor dadurch unnötig mehr Arbeit verrichten muss.

Was Ich nicht empfehlen würde ist ein Umbau auf DC Motorantrieb der im Moment auf Lencoheaven.net von einem Mitglied angeboten wird. Bei dem Motor handelt es sich um ein Exemplar von Premotec das in der Platine Verdier verbaut wurde. Sicher produziert so ein Motor weniger Magnetfelder und Einstreuungen. Aber von allen Motoren die Ich an meinem Riementriebler getestet habe und das waren eine ganze Menge war der Premotec Motor der schlechteste. Wenn DC dann Maxon, Portescap oder Papst. Nach meiner Meinung ist der eingebaute Motor von herausragender Qualität und ein Umbau nicht notwendig.

In eigener Sache habe Ich noch eine Umfrage gestartet, über die Materialien die man in Plattenspielerzargen verwenden kann. Es wäre super wenn ihr eure Erfahrungen im Bau von Zargen mitteilt.

Im zweiten Teil werde Ich mich dann mit dem Aufbau des Drehers beschäftigen

Freitag, 27. Mai 2011

Der Tonabnehmer Denon DL-103

Hallo zusammen,

heute möchte Ich die Lanze für einen Tonabnehmer brechen, der in der deutschen Hifi Presse in eine Ecke gestellt wird, die er nicht verdient. Das DL103 wurde 1962 basierend auf einer Forschungsarbeit von Takeo Shiga einem Mitarbeiter der Nippon Columbia entwickelt. Shiga untersuchte den Zusammenhang zwischen Ausführung und Masse des Generatorsystems und einer Rundnadel, in Abhängigkeit des Elastizitätsmoduls des Vinyls bei Raumtemperatur mit dem Ziel die Abtastverzerrungen zu kompensieren.
1966 wurde die Arbeit Shigas durch John Walton, einem Mitarbeiter der Decca Tonabnehmer- Entwicklungsabteilung bestätigt. Dieser untersuchte die Auswirkungen verschiedener Nadelschliffe auf das Verzerrungsspektrum und die Abnutzung der Schallplatten.



Beide Untersuchungen zeigten, das eine sphärische Abtastnadel entgegen dem Geschwafel der Hifi Presse und dem Groh der Händler zu verminderten Verzerrungen und Plattenabnutzung führt.

Das ein Abtastdiamant mit einer schmalen Nadelform schonender zu den wertvollen Schallplatten ist, demzufolge gelogen. Deshalb sind Dildos rund und nicht scharfkantig, sie sollen die Frau befriedigen und nicht verletzen oder gar töten.

Nur läßt sich mit einem DL103 nicht viel "Staat" machen, sprich Marge generieren.

Das Problem wurde auch von der Schallplattenindustrie aufgegriffen und mit Vorkompensationsverfahren umgesetzt. Diese Verfahren wurden unter Dynagroove oder Royalsound vermarktet. Dabei wird das durch die Abtastung entstehende Verzerrungsspektrum dem Signal phasenverkehrt hinzugemischt. Dies bewirkt eine Auslöschung der Verzerrung.Allerdings funktioniert das mathematische Modell auf dem diese Berechnungen basieren nur mit einer Rundnadel. Und deshalb wird in einschlägigen Zeitschriften geschrieben, das man von diesem Platten die  Finger lassen soll weil sie schlecht klingen. Das Gegenteil ist der Fall, hört euch das ganze mit einem TA mit Rundnadel an und laßt euch vom Gegenteil überzeugen. Ich habe eine Menge Dynagrooves und Royalsound im Regal stehen, die hervorragend klingen.


Die mangelnde Hochtonauflösung die dem System attestiert werden, kommt daher ebenfalls aus dem Land der Märchen und Sagen. Die Resonanzspitzen die das Groß der meisten MC Tonabnehmer produziert als Hochtonauflösung zu umschreiben zeugt von Unkenntnis  der Materie.Sie schnattern zirpen und klingeln das es eine wahre Freude ist.

Diese Charakteristik wird als Kompensationseffekt  benötigt um den bei den Schreiberlingen obligatorischen 500 Watt Monsterendstufen mit gigantischen 10dB Dynamikumfang Leben einzuhauchen.
Die beste Methode herauszufinden, zu welcher Gattung der Tonabnehmer gehört ist eine lockere Montage des TA oder eine Montage mit schmalen Distanz-streifen zwischen TA und Headshell.

Entsprechende Tonabnehmer benötigen eine extrem starre Ankopplung an die Headshell und hochdämpfende "tot" klingende Tonarmrohre. Zum Schluss wird das ganze noch in einem Silkonbad ertränkt.

Die einzige Modifikation die man einem DL-103 angedeihen lassen kann und Sinn macht ist ein Gehäuse aus Ebenholz. Dies verstärkt die positiven Eigenschaften des Systems. Ich verwende eins von Heiko Wingender, weil diese extrem präzise gefertigt sind. Viele Hersteller runden die Vorderkante des Gehäuses ab und zu allem Übel sind die Seiten auch nicht parallel.

Was man nie machen sollte ist sein System bei van den Hul oder anderen Herstellern mit Bornadelträger und Raspeldiamanten zu bestücken. Das System ist dann zum Musikhören nicht mehr zu gebrauchen.

Überhaupt finde Ich die heutige Praxis, auf einen Tonabnehmer einen anderen Nadelträger oder Diamanten aufzukleben, sinnlos. Ein Tonabnehmer ist kein Opel Manta und auch kein Golf GTI ! Die Masseverhältnisse die der Hersteller hoffentlich empirisch ermittelt hat, werden durch diese Maßnahmen über den Haufen geschmissen. Ein Bornadelträger ist schwerer als ein Aluminiumröhrchen. Das Microraspelteil ist leichter als die Originalnadel.

Ich habe das ganze vor Jahren leidvoll  mit einem Ortofon Rohmann erleben müssen. Nach der Modifikation des holländischen Nadelpapstes habe ich den Tonabnehmer nicht wieder erkannt.Die Musikalität des TA Systems war nicht mehr vorhanden und die Verzerrungen stiegen sprunghaft an. Doch lese Ich immer wieder in einschlägigen Foren die immense Klangverbesserung durch dies Maßnahmen.Ich rate dazu die Abhörkette  oder die Ohren untersuche zu lassen!
Ich stelle weiterhin fest, das sich niemand seine Meinung selbst bildet sondern nur noch nachgeplappert wird  was die selbsternannten "Gurus" in den Gazetten von Stapel lassen.


Diese betreiben das DL103 selbstredend mit Equipment die einem System für 150 Euro angemessen sind. Rega RB300 und eine Phonostage der Einsteigerklasse selbstredend mit aufwändigster Spannungsversorgung mit Ringkern und 08-15 Festspannungsregler.


Die gleichen Schreiberlinge kritisieren dann auch das harmonische Verzerrungsspektrum bei SET Röhrenverstärker. Dabei ist deren Verzerrungsspektrum um Welten niedriger als bei besagten Nadelschliffen,
Das ist Blasphemie, aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel. Solange es "Jünger" gibt die die maßlos überteuerten Teile der "Gurus" kaufen ja solange wird sich auch nichts ändern. Wenn man überlegt zu welchen Preisen japanische Abtaster vom Schlage Koetsu und Shelter in Tokjo oder Honkong angeboten werden, dann braucht sich niemand wundern das hierzulande nichts mehr gekauft wird. Ich spreche von Preisunterschieden von bis zu 250%. Womit diese Preisunterschiede gerechtfertigt sind möchte Ich gerne wissen.Ich denke Lohnkosten und Mieten sind in Hongkong und Japan eher auf höherem Niveau.  


Hört euch das System in einem adäquaten Tonarm auf einem Top- Laufwerk an und ihr wisst was Ich meine.
Die japanischen Freaks betreiben die Tonabnehmer auf einem Garrard Laufwerk mit Ortofon 12 Zoll Armen und aufwändigen (Röhren) Entzerrern. Nur in einer solchen Umgebung kommt man in den vollen Genuss die dieses System zu bieten hat. Ein Freund betreibt das System in einem Wheaton Tri-Planar und es spielt wundervoll.
Ich selber betreibe es auf einem Clearham Tonarm (Graham mit Clearaudio Tonarmrohr)
Ich habe festgestellt das diese Systeme aufgrund der hohen Eigenimpedanz eher mit aktiven PrePres als mit Übertragern harmoniert.

Macht euch frei von dem Korsett das uns die Hifi Presse anlegen will und hört euch das System unvoreingenommen an. Das Resultat ist tiefe Zufriedenheit!

Mittwoch, 18. Mai 2011

Die Schablone für audiophile Schallplatten

Hallo zusammen,

Als eingefleischter Analoganhänger habe Ich mich intensiv mit verschiedenen Justageschablonen beschäftigt. Die bekannteste ist die Schön- Schablone,Studio Stadthaus, MFSL , Dennessen usw. Die Schablonen unterscheiden sich insofern das bei den meisten Schablonen  am äußeren Nulldurchgang die Kröpfung und am inneren Nulldurchgang  der Überhang eingestellt wird. Bei Dennessen und Clearaudio geschieht das an einem Punkt da ein Ausleger zum Lagermittelpunkt des Tonarmalagers ausgerichtet wird. Ich habe mit allen experimentiert und konnte eigentlich bei keiner Schablone signifikante Unterschiede feststellen. Durch Zufall bin Ich dann aud die Super Guru Schablone von Bernhard Kistner gestossen. Soweit mein Gedächtnis noch ausreicht wurde diese Schablone in Australien entwickelt. Drei Tonabnehmer"Gurus" sollten einen Tonabnehmer nur nach Gehör justieren. Die Ergebnisse wurden dann  auf eine Schablone übertragen. Diese Schablone klang besser als alle anderen, obwohl mir die Lage der Nulldurchgänge reichlich "spanisch" vorkam.

Irgendwann kamen dann doch wieder Zweifel auf ob man denn wirklich alles aus dem System herauskitzelt.
Grundsätzlich arbeiten alle Schablone nach der IEC Norm. Der innere ist dabei bei 66,04mm und der äußere mit 120,9mm festgelegt. Dies entspricht auch den Empfehlungen von Bearwald.Bei Loefgren leigen sie bei 70,29 und 116,60.

Wer sich für die Mathematik dahinter interessiert  kann sich hier eingehend informieren:

Loefgren
Baerwald
Stevenson

Was mich eigentlich schon immer nachdenklich gemacht hat, ist die Tatsachen das sich die Art und Weise des Cutting bei Schallplatten verändert hat. Früher gab es Singles 10`` Platten und LP´s die bis zum Label geschnitten wurden. Dies ist heute nicht mehr der Fall. Heutige audiophile Schallplatten und um die geht es hier enden meist 3- 5 cm vor dem Label. Dies hat auch zur Folge das der innere Nulldurchgang in der Auslaufrille liegt. Was für eine Verschwendung!
Lange Rede kurzer Sinn, es gibt mittlerweile einige Hersteller, die sich des Problems angenommen haben. dabei hat sich für audiophile Schallplatten Nullradien von 80,7 und 128,3mm als der beste Kompromiss herausgestellt.Er reduziert die Verzerrungen bis zu einem Innenradius von 75mm um mehr als die Hälfte im Vergleich zur IEC Einstellung. Erst dann steigen die Verzerrungen stark an. Insgesamt ist eine deutliche Reduzierung der Verzerrungen hörbar. Insgesamt ein fast perfektes Ergebnis.

Ich habe euch noch die Schablone zum Ausdrucken als PDF zum Download unten stehend verlinkt. Ihr könnt die Schablone auf DIN A4 Karton oder dickeres Druckerpapier ausdrucken. Ihr müsst mit der Skalierung im Adobe Reader experimentieren bis vom Lagermittelpunkt zu den Nullpunkten der angegebene Abstand genau stimmt. Dann müßt ihr nur noch mit einem Teppichmesser oder Skalpell die beiden Linien (im Winkel angeordnet) an der Plattentellerachse schneiden. Dies ermöglicht das sich der Auschnitt an die Plattentellerachse perfekt anpasst.


  


Hier noch der Link zum Download der Schablone und jetzt noch viel Spaß beim Justieren....

Schablone PDF.

Montag, 16. Mai 2011

Justage von Tonabnehmern

Hallo zusammen,

heute werde Ich euch über die richtige Justage von Tonabnehmern informieren. Ich habe in letzter Zeit oft feststellen müssen das selbst "alte Analog-Hasen" die Basics nicht verstanden haben.

Grundsätzlich sollte gesagt werden das ein perfekt justierter Einsteiger Tonabnehmer jeden halbherzig justierten Spitzentonabnehmer überlegen ist. Die beschriebenen Einstellmöglichkeiten können nicht an allen Tonarmen durchgeführt werden. VTA und Azimuteinstellung lassen nur Tonarme der gehobenen Preisklasse zu. Beim VTA kann man sich mit Unterlegscheiben unter der Tonarmbasis behelfen. Beim Azimut muß man sich dann auf den Tonabnehmerhersteller verlassen.

Ein paar Worte zur Einleitung möchte Ich noch loswerden. Das Erlernen der korrekten Justage eines Tonabnehmers sollte man nicht unbedingt mit einem Koetsu Urushi oder ähnlich teuren Tonabnehmern probieren. An Tonabnehmer dieser Preisklasse sollten sich nur erfahrene Justierer heranwagen.Man kann in Ebay bereits TA- Systeme für 20 Euro ersteigern, diese sind geeignet das Handwerk zu erlernen.  Den Verstärker lasse Ich bei der Justage immer angeschaltet, damit Ich höre was Ich tue.

Benötigt werden:

- Ein nichtmagnetischer Spiegel ohne Rahmen in der Größe von ca 5x5cm
- Eine Tonabnehmerjustageschablone
- Eine Tonarmwaage
- Eine Lupe
- Eine Pinzette mit flachen Greifflächen
- Einen Uhrmacherschraubendreher
- Einen Aluminiumklotz mit Hilfslinien oder Geodreieck
- Eine Testschallplatte. Ich empfehle die von Clearaudio oder von Hifi News and Records

Erster Schritt: Tonabnehmermontage:


Der Tonabnehmer wird mit den mitgelieferten Befestigungsschrauben an die Headshell des Tonarm geschraubt. Dabei ist darauf zu achten das die Vorderkante des Tonabnehmers parallel zur Headshellvorderkante verläuft. Die Schrauben sollen nicht festgeknallt sondern nur "handwarm" angezogen werden. Wenn es geht sollte man den Nadelschutz auf dem Tonabnehmer belassen, dies ist aber nicht bei allen TA Systemen möglich.

Nach Abschluss der Prozedur muss noch die Tonarmverkabelung an die rüchseitigen Pins des Tonabnehmer  mit der Pinzette angeschlossen werden. aufpassen die dünnen Kabel brechen leicht ab. Falls keine Farbmarkierungen am TA vorhanden sind (Denon DL-103) muss folgendermaßen angeschlossen werden:

Rot:              Rechter Kanal +
Grün:            Rechter Kanal -
Weiss:          Linker Kanal +
Blau:             Linker Kanal -


Zweiter Schritt: Skatingkompensation auf Position "0"

Für alle folgenden Justagen muss die Skatingkompensation auf "0" gestellt werden, oder bei Tonarmen die mit Faden und Gewicht arbeiten, der Faden am Tonarm ausgehängt werden.



Dritter Schritt: Grundeinstellung der Auflagekraft:


Zu diesem Zweck wird eine Tonabnehmerwaage zur Einstellung verwendet. Praktisch sind elektronische Digitalwaagen die auf dem Markt angeboten werden. Sie lösen meist mit einer Genauigkeit von 0,01 Gramm auf. Zuerst wird der Nadelschutz entfernt und das Gegengewicht des Tonarms soweit zurückgedreht bis er perfekt ausbalanciert ist. Bei Tonarmen mit dynamischer Einstellung ist vor dem Ausbalancieren die Skale der Auflagegewichtseinstellung auf "0" zu stellen. Nach dem Ausbalancieren wird die Auflagekraft  am Drehknopf des Tonarms auf 90% der Nennauflagekraft eingestellt.
Bei Tonarmen bei denen die Verstellung nur durch Verdrehen des Gegengewichts vorgenommen wird ist das Gewicht so zu verdrehen das es näher an den Drehpunkt des Tonarmlager verschoben wird. Es soll gerade soviel Gewicht gegeben werden das der Tonarm bei Absenken mit dem Lift keine Schaukelbewegungen mehr macht. Dann wird die Tonabnehmerwaage eingeschalten und der Tonarm mit dem Lift genau auf den Punkt in der Mitte des Meßsensors abgesetzt. Auch hier soll auf ca. 90% der Nennauflagekraft eingestellt werden. Ist die gemessene Auflagekraft zu niedrig wird das Gegengewicht in feinen Schritten Richtung Tonarmlagerpunkt verdreht oder verschoben. Dies so lange wiederholen und gegenchecken bis das Auflagegewicht erreicht ist.


Vierter Schritt: Einstellung der Tonarmhöhe, VTA (Vertical Tracking Angle)


Für die Grundeinstellung des VTA wird eine Schallplatte auf den Teller gelegt. Der Tonarm wird auf die Platte abgesenkt und ein Geodreieck oder noch besser ein Aluminium oder Kunststoffklotz hinter dem Tonarmrohr platziert. (Siehe Zeichnung). Die Höhe des Tonarms  dabei so einstellen das absolute Parallelität zwischen Tonarmrohr und Schallplatte herrscht.




Fünfter Schritt: Grundeinstellung des Nadelazimut


Zur Einstellung des Nadelazimut wird ein Spiegel auf den Plattenteller gelegt. Bitte Vorsicht mit magnetischen Exemplaren. Ich war stolzer Besitzer einer Schön- Justageschablone mit aufgeklebten Spiegel. Nach absetzen des Tonabnehmers auf selbigen musste Ich feststellen das es sich um ein magnetisches Exemplar handelt. Der Tonabnehmer wurde angezogen und der Nadelträger verbogen. Also bitte Vorsicht walten lassen und mittel Magnet testen ob der Spiegel magnetisch ist. Der Tonabnehmer wird auf dem Spiegel abgesetzt. Nun betrachtet man von vorne die Relation zwischen den vertikalen Tonabnehmerkanten und dem Spiegelbild des Tonabnehmers. Dies geht naturgemäß sehr gut mit Tonabnehmern die über ein rechteckiges Gehäuse  oder einer Hilfslinie auf der Vorderseite verfügen. Bei Tonabnehmern die "nackt" als ohne Gehäuse sind oder abgerundete Gehäuse haben orientiert man sich besser am Nadelträger. Mit einer Lupe wird kontrolliert ob der Nadelträger und sein Spiegelbild fluchten. Nach Einstellung des Nadelazimut sollte man die Einstellung des VTA noch einmal kontrollieren und anpassen da man bei der Azimuteinstellung auch den VTA verändert.





Sechster Schritt: Justieren des Überhangs und Kröpfungswinkel des äußeren Nulldurchgangs


Für die Einstellung des äußeren Nulldurchgangs wird die Justageschablone auf den Plattenteller gelegt. Handelsübliche Justageschablonen sind von ihrer Dicke meist ähnlich einer Schallplatte gestaltet. Hier muss man keinen Höhenausgleich vornehmen. Bei Schablonen aus Papier sollte eine Schallplatte unter die Schablone gelegt werden. Dazu wird eine Tonabnehmerschraube leicht gelockert damit sich der Tonabnehmer in der Headshell bewegen lässt. Er sollte aber nicht locker sein damit man beim Verdrehen noch einen Druckpunkt fühlt. Hat die Vorderkante des Tonabnehmer ein breite gerade Kante kann man sich an dieser Kante orientieren.Bei schmalen Vorderkanten kann man eine Bleistiftmine mit Tesafilm aufkleben. Bitte kontrollieren ob die Mine auch wirklich gerade ist, sonst sind Fehljustagen vorprogrammiert.Bei abgerundeten Tonabnehmern kann man sich auch an den seitlichen Kanten orientieren.Sind auch diese nicht parallel hat man ein Problem. Dann hilft nach meiner Ansicht nur noch die Anschaffung eines Tonarms mit Justage auf den Nadelträger wie bei Graham Tonarmen oder die Anschaffung einer Wally Justageschablone. Die Wally Schablone ist ein Spiegel mit eingeritzten Hilfslinien. Hier kann man die Justage am Spiegelbild des Nadelträgers vornehmen. Will man höchstwertige Systeme einsetzten, muss dieser Aufwand getrieben werden.Nur mit einer absolut perfekten Justage kann man das Potenzial ausschöpfen.Dies sollte man bei der Anschaffung des Tonabnehmers bedenken.Was nützt es wenn die Hersteller von Tonabnehmern stehende Wellen im TA vermeiden, aber die Teile nicht mehr justiert werden können. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Der Tonabnehmer wird  auf dem Bezugspunkt des äußeren Nulldurchgangs abgesetzt. (siehe Zeichnung) Die Nadelspitze muss dabei  exakt auf dem Punkt aufsitzen. Dies ist von vorne und seitlich
mit der Lupe zu kontrollieren.Im Anschluss wird die Flucht zwischen Tonabnehmerkanten und Hilfslinien kontrolliert. Nach Anheben des Tonabnehmers wird der Tonabnehmer durch minimales vorsichtiges Verdrehen in der Headshell korrigiert. Dies Prozedur wird solange wiederholt bis das System auf dem Bezugspunkt genau mit den Hilfslinien fluchtet.








Siebter Schritt: Justieren des Überhangs und Kröpfungswinkel des inneren Nulldurchgangs


Der Tonabnehmer wird nun auf dem Bezugspunkt des inneren Nulldurchgangs abgesetzt. Die Nadelspitze muss dabei wiederum exakt auf dem Punkt aufsitzen. Dies ist von vorne und seitlich
mit der Lupe zu kontrollieren.






Wenn der Tonabnehmer exakt auf dem Punkt abgesetzt wurde werden Sie feststellen das die Tonabnehmerkanten in den meisten Fällen nicht mit den Bezugslinien fluchten. Jetzt darf der Tonabnehmer nicht verdreht werden! Der Plattenteller wird jetzt soweit verdreht bis die Kanten des Tonabnehmers in Flucht zu den Hilfslinien stehen. Der Nadelträger bleibt dabei auf der vertikalen Hilfslinie  (siehe Zeichnung)






Der Offset zwischen der Ist- Postion der  Nadelspitze auf der Schablone und der Soll Position wird nun durch Verschieben des Tonabnehmers in der Headshell korrigiert. Ist die Nadelspitze wie in vorgehender Zeichnung hinter dem Bezugspunkt, muss der Tonabnehmer um genau diesen Offset nach vorne verschoben werden.Ist die Nadelspitze vor dem Bezugspunkt, muss nach hinten korrigiert werden.

Jetzt wird wieder wie in Schritt sechs beschrieben der äußere Nulldurchgang justiert werden. Schritt sechs und sieben werden jetzt solange wiederholt bis die Einstellung an beiden Punkten exakt fluchtet. Dabei wird am äußeren  Nulldurchgang immer nur durch Drehen die Kröpfung eingestellt und am inneren Nulldurchgang immer nur der Überhang durch verschieben nach vorne oder hinten.

Am Schluss muss folgendes Ergebnis an beiden Justage punkten zu sehen sein:














Danach sind die Schritte vier und fünf Einstellung des VTA und des Nadelazimut zu wiederholen, da  durch die Justage beide Parameter verstellt wurden.

Achter Schritt: Einstellung des Auflagegewichts:


Wie in Schritt drei beschrieben wird nun die Nennauflagekraft des Tonabnehmers mit der Tonarmwaage eingestellt. Eine zu niedrig eingestellte Auflagekraft führt zu erhöhten Verzerrungen und zu einer erhöhten Plattenabnutzung.

Neunter Schritt: Einstellen der Skatingkompensation


Bei Tonabnehmern mit dynamischer Verstellung der Skatingkompensation (Diese haben meist eine Feder eingebaut) wird die Einstellung auf den gleichen Wert wie das eingestellte Auflagegewicht vorgenommen. Das heißt beträgt das Auflagegewicht 2.5 Gramm wird die Skatingkompensation auf 2,5 eingestellt.Gleiches gilt für die Kompensation mittels Fadengewicht. Da der Skatingeffekt bei Tonabnehmern vom Nadelschliff und
Auflagegewicht abhängt muss das ganze mit einer Testplatte verifiziert werden. Die meisten Testplatten enthalten einen Track in dem die Amplitude steig ansteigt. Die Skatingkompensation ist so einzustellen das die Verzerrungen bei steigender Amplitude gleichmäßig einsetzen. Dies ist von TA zu TA unterschiedlich, Auslenkungen von 70um sollten aber ohne Verzerrungen abgetastet werden sonst sind die Dynamik-Reserven im täglichen Betrieb eingeschränkt.

Zehnter Schritt: Feinjustage des Nadelazimut


Hier werden viele Einstellmöglichkeiten propagiert, die aber alle nicht tauglich sind.Als beste und einfachste Möglichkeit verwende Ich eine Monoplatte mit Stimme und Klavier. Optimal sind alte Einspielungen von Schubert Liedern wie z.B die Winterreise. Der Azimut wird in kleinen Schritten in die eine und andere Richtung verändert.Optimal ist er eingestellt wenn Stimme und Klavier exakt fokussiert aus einem Punkt zwischen den Lautsprechern kommen. Ein "wegwandern" des Klaviers in die eine oder andere Richtung ist ein Indikator dafür, das der Azimut noch nicht optimal eingestellt ist.

Elfter Schritt: Feinjustage des VTA:

Dies macht nur Sinn bei Tonarmen die eine Veränderung des VTA im Spielbetriebs zulassen.Ist der Tonarm zu hoch wird das Klangbild dünn und körperlos ist der Tonarm zu tief  wird das Klangbild sumpfig und dick. Es gibt für jede Platte eine Einstellung, in der das Klangbild förmlich einrastet.Die ist aber abhängig von der Dicke der Schallplatte und wann die Platte gefertigt wurde. Moderne Platten wurden mit einem Winkel  von 20° Geschnitten vor 1970 wurde mit 15° geschnitten. Das heißt will man eine mit15° geschnittene LP mit einem auf 20° justierten TA System abtasten, muss der Tonarm eigentlich abgesenkt werden. Dies ist in der Praxis aber sehr schwierig.

Zwölfter Schritt: Feinjustage der Auflagekraft

Wie bei Azimut und VTA kann man auch mit der Auflagekraft spielen. Eine zu geringe Auflagekraft führt zu einem fahrigen, verzerrten Klangbild, ist das Auflagegewicht zu hoch ist das Klangbild  undynamisch und die Feinauflöung lasst nach.

Dreizehnter Schritt: Feineinstellung der Abschlussimpedanz

Falls am Verstärker möglich kann noch mit der Abschlussimpedanz des Tonabnehmers experimentiert werden. Die Veränderungen bewegen sich im selben Bereich wie bei der Verstellung  der Auflagekraft.
Ist die Abschlussimpedanz zu klein wird die Dynamik eingeschränkt, ist sie zu groß brüllen einem Chöre an

Fazit:


Wenn man sich vor Augen führt welche Parameter man verändern kann, wird einem die Komplexität bewusst. Alle Parameter beeinflussen sich zudem gegenseitig. Geht man aber sorgfältig vor wird man mit einem Klang belohnt dem nichts "digitales" nahe kommt.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Die besten E88CC/6922 Röhren

Hallo Zusammen,

Ich habe mal ein paar Bilder der E88CC Spanngitter Doppeltrioden zusammengestellt die mir klanglich besonders gut gefallen.


Amperex New York 7308 Halo Getter 1965



Amperex Heeren 6922 Pinched Waist D-Getter p-Code 7L0 1957



Valvo CCa Eindhoven Pinched Waist D-Getter P-Code 7L0 1956




Amperex Hamburg ECC88  Bugle Boy Pinched Waist Halo Getter  1958





Mullard Heerlen E88CC Pinched Waist Square Getter P-Code 7L2   1956





Brimar England E88CC Halo Getter 1968




Philips Heerlen E188CC D-Getter P-Code 7L0 1960



Philips Heerlen E88CC D-Getter 1960



Amperex New York 6922 D-Getter 1960



Amperex Heerlen 6DJ8 Bugle Boy D.Getter 1959



Amperex Heerlen 6DJ8 Halo Getter Bugle Boy 1964



Valvo Heerlen E88CC Halo Getter 1967



Philips Heerlen E88CC Halo Getter 1965



Mullard Blackburn E88CC Halo Getter Wrinked Glass 1960



Siemens Munich E88CC 45° Decline D.Getter 1959



Siemens Munich E88CC D-Getter 1960



Siemens Munich CCA Grey Shield Halo Getter 1963



Siemens Munich E88CC Grey Shield Halo Getter 1965



Telefunken Berlin E88CC Halo Getter 1964



Siemens Munich E188CC Grey Shield Halo Getter 1964



Siemens Munich E188CC Silver Shield Halo Getter 1969


Mittwoch, 4. Mai 2011

Der beste Kondensator für kritische Anwendungen Black Gate NX in Super E Schaltung

Hallo zusammen,

Heute möchte Ich über eine der wichtigsten Komponenten berichten, die Ich in meinen Geräten einsetze.
Es handelt sich dabei um den Black Gate NX der bis vor 3 Jahren von Rubycon in Lizenz der Firma Jelmax hergestellt wurde. Es handelt sich dabei um einen bipolaren Elektrolytkondensator bei dem Graphitpartikel den Elektrolyten beigemischt werden.Der Kondensator hat ein langes und ein kurzes Anschlussbeinchen das die äußere und innere Folie kennzeichnet. Sind die Beinchen gekürzt worden kann man sich auch am Aufruck auf dem Schrumpfschlauch orientieren. Der Black Gate NX an bestimmten Stellen einer Schaltung eingesetzt, übertrifft alles was Ich ausprobiert habe. Und Ich habe fast alles ausprobiert. Übertroffen wird das ganze noch, indem 2 Kondensatoren Anti-parallel verschaltet. Das heist das kurze Anschlussbeinchen des einen Kondensator wird mit dem langen des anderen verbunden und das lange Beinchen mit dem kurzen des anderen. Durch diese Verschaltung wird die Induktivität des Kondensators drastisch reduziert, der Frequenzbereich in dem der Kondensator arbeitet geht nun bis in den Gigaherzbereich.





Hier einige Anwendungen in denen er das Potenzial voll ausspielen kann.

Als Bypass-Kondensator für die Kathode in Röhrenverstärkern habe ich alle Elektrolyten die es am Markt gibt ausprobiert.Elna Silmic I und II, Elna Cerafine, Nichicon Muse, Sanyo Oscons und auch diverse Black Gates.Der NX in Super E übertrifft sie alle, er klingt an dieser Stelle so gut das er jeden Cent der Mehrkosten wert ist.

Am Wandlerchip im DAC verwende Ich ihn sowohl für die 5V Betriebsspannung als auch für den Referenzpin des TDA1545 Wandlerchip. Die Verbesserung zu allen anderen verwendeten Elektrolytkondensatoren, keramischen Typen und Tantal- Elkos  ist als drastisch zu bezeichnen. Ich kann mir eine digitale Musikwiedergabe ohne diese Kondensatoren nicht mehr vorstellen.

Eine andere Anwendung ist die lokale Entkopplung in kritischen Low Level Applikationen wie zum Beispiel an den Transistoren eines Vor- Vorverstärkers auch hier ist der Klanggewinn immens.

Allen Anwendungen gemein ist das der Signal Rauschabstand verbessert wird. Das Musikgeschehen findet vor einem schwärzeren Hintergrund statt.Die Mitten insbesondere Stimmen werden körperhafter, der Bass wird tiefer und straffer. Alles ist besser aufgelöst und neutraler.

Nach all den Lobeshymnen möchte Ich euch auch über die Kehrseite der Medaille informieren, die unanständig lange Einspielzeit die einen die Freude an der Musik gründlich vermiesen kann. Die ersten Stunden spielt er sehr gut um dann für hunderte Stunden zwischen gut und abgrundtief schlecht zu schwanken.
Deshalb spiele Ich alle Black Gates an einem Frequenzgenerator für mindestens 200 Stunden ein. Man kann aber auch einen Niederspannungstrafo verwenden .

Die Kondensatoren sind nur noch bei ein paar Händlern weltweit erhältlich so das Eile geboten ist. Wohl dem der sich einen Lagerbestand zugelegt hat. Es ist nicht zu erwarten das die Juwelen jemals wieder gefertigt werden.Hier ein Zitat von Peter Qvortrup von Audionote UK" The Black Gate Capacitor is the single biggest improvement to digital in the last 15 years" Dem kann Ich mich nur anschließen